9 Personen besichtigten die Aquaponik-Anlage und den Garten von Peter und Steffi in Scheidegg.
Peter hat die Anlage im Eigenbau errichtet. Sie dient zur Deckung des eigenen Bedarfes an Gemüse und Fisch.
75 noch kleine afrikanische Raubwelse (Clarias gariepinus) konnten wir in den beiden Wasserbecken besichtigen. Das verkotete Grundwasser der beiden Becken wird durch einen Bürstenfilter und dann durch einen Mikrofilter geleitet und mit Sauerstoff angereichert. Von dort wird es nach oben, in das Gewächshaus gepumpt. Hier sind die Becken mit den Nutzpflanzen (Erdbeeren, Tomaten, Paprika, Gurken und vieles mehr). Das Wasser fließt nun durch Becken, die ca. 30 cm hoch sind. Abgedeckt sind sie mit Styroporplatten, um Wärme und Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Die topfgroßen Löcher im Styropor sind mit den Pflanzen, ohne Erde im Wurzelbereich, bestückt. Die Pflanzen befinden sich in Töpfchen mit Blähton. Die Wurzeln reichen ins Wasser. Wurden dem Wasser durch die Gemüsepflanzen die restlichen Nährstoffe entzogen, wird es wieder zurück ins Fischbecken geleitet. Wasserverlust wird durch Regenwasser wieder aufgefüllt.
Innerhalb von 5 Monaten erreichen die Raubwelse, die sehr gute Futterverwerter sind, ihr Schlachtgewicht von 1,5 kg. Danach gibt es eine Winterpause. Die Raubwelse werden mit einem Futterautomaten (Trockenfutter, Pellets) gefüttert. Wenn sie etwas größer sind kann man sie zusätzlich mit den Nacktschnecken aus dem Garten füttern.
Als Wasserbecken wurden hier ehemalige Lebensmitteltanks mit Gitterbox aus einer Sennerei verwendet.
Das Wasser muss relativ warm (28 -30°) sein und wird unter anderem durch eine Luftwärmepumpe, bei Bedarf mittels einem Holzofen oder über schwarze Solarmodule (Kunststoff) die sich an der Wand befinden, erwärmt.
Im Internet kann man einige Infos unter "aquaponik" oder "aquakulturinfo" finden.
Anschließend wurde noch das Bienenhaus und der kleine Schwimmteich mit den vielen Molchen besichtigt. Bei einer Jause gab es noch einen netten Ausklang.