Den Auftakt des theoretischen Teils am Vormittag machte Bertram Martin vom Martinshof. Anschließend rückte Harald Rammel, von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, die Grundlage erfolgreichen Getreideanbaus in den Fokus: die Bodenfruchtbarkeit. Den Höhepunkt des Vormittags bildeten die beiden engagierten Pionierinnen Bianca Mennel (Riefensberg) und Renate Moosbrugger (Wolfurt). In ihrem lebendigen Vortrag spannten sie den Bogen von früher – als auf fast jedem Hof Getreide für den Eigenbedarf angebaut wurde, im Bregenzerwald meist Hafer – bis zu heutigen Experimenten mit besonderen und seltenen Sorten wie Montafoner Pumpergerste, Johannisroggen, Nüziger Weizen oder Obernberger Schwarzhafer. Ihre Praxiserfahrungen und ihr Pioniergeist machten Mut zur Vielfalt.
Am Nachmittag ging es dann in die Praxis: Rund um den Getreideacker in der Parzelle Feld, bei Peter Klaus Gmeiner, erhielten die Teilnehmenden in vier Kleingruppen einen anschaulichen Einblick in die einzelnen Arbeitsschritte des Getreideanbaus – von der Bodenbearbeitung über die Aussaat bis zur Ernte mit dem Kleinmähdrescher sowie der weiteren Verarbeitung mit Reinigungs- und Entspelzungsmaschinen und Mühle.
Ein herzlicher Dank gilt dem Team der Taube für die feine Verpflegung am Vormittag und dem OGV-Team rund um Luise Barbisch für die liebevolle kulinarische Betreuung mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Trotz Regen war es ein rundum gelungener Tag – wir sind gespannt, wo künftig überall Getreide sprießen wird. Eine Fortsetzung des Austauschs ist bereits geplant: Beim Getreide-Klatsch im Sommer.