Auf unsere Initiative hin und im Rahmen unseres Frühjahrseminars wurde in diesem Jahr in mehreren Gemeinden im Bregenzerwald Getreide – meist Dinkel – angebaut. Nach unseren Informationen haben Landwirtinnen und Landwirte in Alberschwende, Langenegg, Egg, Andelsbuch, Bezau, Schnepfau, Schoppernau, Doren, Sibratsgfäll, Riefensberg und Sulzberg, Versuche im Getreideanbau gestartet oder fortgeführt. Besonders erfreulich ist, dass das Interesse daran weiterhin ungebrochen ist.
Für sechs Mitglieder des OGVs kam in diesem Sommer unser Mähdrescher zum Einsatz. Gedroschen wurden Dinkel, Gerste, Hafer und Roggen. Die Erträge fielen unterschiedlich aus. Besonders der nasse Juli zur Erntezeit stellte eine große Herausforderung dar und machte die Arbeit nicht leichter.
Dennoch überwiegt das Positive: Die vielen Gespräche, der Austausch und die Diskussionen rund um das Thema Getreide zeigen deutlich, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist. Wer die Getreidefelder über die Monate hinweg beobachtet hat, konnte ein beeindruckendes Schauspiel erleben – die verschiedenen Farben der heranwachsenden Kulturen, die Ähren im Wind, und schließlich die Ernte, auf die mit Spannung gewartet wurde.
Ein besonderer Moment ist für viele das erste selbst gebackene Brot – aus eigenem Korn. Dieses erste Frühstück mit einem Laib, den man vom Anbau bis zum Backen selbst begleitet hat, ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Es macht bewusst, wie viel Arbeit, Zeit und Energie in diesem scheinbar einfachen Lebensmittel steckt. Der eigene Getreideanbau führt uns eindrucksvoll vor Augen, welchen Wert ein Laib Brot wirklich hat. Wir wollen diesen Weg weitergehen und auch in Zukunft positive Impulse setzen.