Trockensteinmauern werden ohne Zugabe von Mörtel aufgeschichtet und eignen sich hervorragend zur Stabilisierung von Hängen und Gefällen. Bruchsteine aus der Umgebung, ideal mit Auflageflächen, wirken als Baumaterial am natürlichsten. Sie speichern Wärme, bilden Windschutz und bieten in ihren Fugen und Hohlräumen Lebensräume für Pflanzen, Blindschleichen, Eidechsen, Insekten und Spinnen. Kröten und Molche finden in den unteren dunklen Mauerritzen ebenfalls Unterschlupf.
Die Steine werden auf einer Drainageschicht aus Kies, Schotter oder grobem Bauschutt aufgeschichtet. Wichtig ist, dass ein Verbund zwischen den Steinen entsteht, indem die Steine versetzt und leicht zum Hang geneigt aufgeschichtet werden. Es dürfen keine Kreuzfugen entstehen. Eine ca. 20 cm breite, durchlässige Drainageschicht hinter den Steinen, je nach Höhe der Mauer, verhindert Frostschäden und lässt das Wasser abrinnen. Die Mauer muss so stabil sein, dass man gefahrlos darauf laufen kann.
Trockenmauern sehen hübsch aus, wenn sie bepflanzt sind. Am einfachsten geschieht die Bepflanzung gleich während des Aufschichtens der Mauer. Hohlräume werden mit Pflanzsubstrat, bestehend aus Gartenerde und etwas Kompost, verfüllt.